Aus der Rubrik “Leserbriefe die nicht veröffentlicht wurden”
Leserbrief, LDZ vom 04.04.2020
Corona legt internen Wahlkampf auf Eis
Ein Finanzbeamter, ein Psychologe und eine Biologin wollen in den Chefsessel des Hauptverwaltungsbeamten in Nordstemmen.
Jeder der Drei mag in seinem Beruf sehr angesehen und qualifiziert sein, das kann ich nicht beurteilen. Der Chefsessel des Hauptverwaltungsbeamten scheint mir aber für die Drei doch etwas zu groß zu sein.
Ein guter Bekanntheitsgrad oder lange Ratszugehörigkeit sind für die Qualifikation zum Bürgermeister doch etwas zu wenig. Alle Drei können vielleicht “Fraktionsvorsitz”, aber das bedeutet nicht, dass sie auch “Bürgermeister” können. Diese Punkte als Kriterium für die Eignung zum Hauptverwaltungsbeamten zu benennen, ist schon sehr fragwürdig.
Mir fehlen Visionen, kreative Ideen, die unsere Gemeinde voranbringen. Trotz Corona gibt es viele Möglichkeiten sich der Partei und den Bürgern vorzustellen. Auch hier ist allerdings Kreativität gefragt. Der Vierte im Bunde, Herr Frank Hasse, macht es vor. Allein aus seinen Ausführungen im Internet, habe ich eine klare Vorstellung von dem, was er als Bürgermeister in Nordstemmen bewegen will.
Ein neuer Bürgermeister aus den Reihen des Gemeinderates scheint mir zudem wenig sinnvoll. Ich befürchte, dass sich nicht allzuviel für die Gemeinde ändern wird, und gerade Veränderung ist angesagt.
Bei der internen Wahl dieser Vier sollte es nicht um Sympathie, Freundschaft, Dauer der Ratszugehörigkeit oder Bekanntheitsgrad gehen, sondern darum, wer die meiste Fachkompetenz mitbringt, wer das beste Netzwerk hat, wer also wirklich “Hauptverwaltungsbeamter” kann.
Günter Lassen
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