Zwölf interessierte Bürger diskutierten im „Deutschen Haus“ in Nordstemmen am 16. Oktober über praxisnahe Lösungen, um Energie für Strom und Wärme selbst zu erzeugen. Unter der Last steigender Kosten wollen sich die Hauseigentümer unabhängiger von den großen Energieversorgern machen.
Die Diskussion eröffnete ein breites Spektrum. Themen und Inhalte, mit denen sich die Gruppe in Zukunft vorrangig beschäftigen will sind:
Zu den praktischen Beispielen konnte Herr Walter Busch aus der Arbeitsgruppe gleich ein so genanntes Balkonkraftwerk vorstellen, dass er eigens zu diesem Treffen mitgebracht hatte. Dabei rechnete er vor, dass er mit zwei 200 Watt Voltaikplatten rund 350 Kilowattstunden im Jahr erzeugt und sich diese mit einem Preis von ca. 750 Euro nach rund 7 Jahren bezahlt gemacht haben.
Walter Busch ist Kooperationspartner im VWE Nordstemmen.
Zum Thema SuedLink führte Willi Runne, der örtliche Vorsitzende des VWE, aus, dass die Trasse gar nicht erforderlich sei. „Mit 4 Gigawatt transportiert diese Trasse lediglich den Strom von 1000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4 Megawatt. Das ist die Energie von gerade einmal 4 herkömmlichen Kraftwerken“, so Runne. Die Trasse mit zigtausenden von Masten, die fast die gleiche Höhe erreichen wie Windkraftanlagen, als Ersatz für tausend Windräder in Bayern??
Wenn diese tausend Windanlagen in Bayern gebaut würden, wären sie kaum wahrzunehmen. Außerdem handelt es sich hierbei um eine AB-Trasse, dass heißt, es wird unterwegs weder Energie entnommen, noch kann Energie eingespeist werden. Die Argumente belegen, dass die Trasse keinen Nutzen bringt und in diesem Stadium der Untersuchung noch komplett verhindert werden kann.
Das Thema der Zukunft muss heißen „Power to Gas“. Bestehende Erdgasleitungen können 70 Gigawatt transportieren.
Die Energie wird in riesigen teils natürlichen Erdlagern gespeichert und kann über Gaskraftwerke sofort wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden!
Einladung der Arbeitsgruppe „Leben mit der Energiewende!“ zum Energiestammtisch im Verband Wohneigentum (VWE)
Nach der erfolgreichen Vorstellung des Kinofilms von Frank Farenski „Leben mit der Energiewende 2 – 100% regenerativ!“ den der Verband Wohneigentum (VWE) in Schwarmstedt und Wietze zum Sommerbeginn zeigte, folgt nun der zweite Schritt.
Die daraufhin spontan ins Leben gerufene Arbeitsgruppe trifft sich am Donnerstag, 16. Oktober 2014 um 19:00 Uhr im Deutschen Haus, Hauptstraße 114 in Nordstemmen.
Hierzu sind nicht nur die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe, sondern Jeder, der etwas über die Energiewende zu sagen hat oder etwas darüber wissen will, herzlich eingeladen. Nur durch das Wissen der Teilnehmer und deren unterschiedliche Erfahrungen sollen Wege aufgezeigt werden, damit jeder Einzelne die Energiewende nachhaltig unterstützen kann und dabei den eigenen Geldbeutel schont.
In Anlehnung an den Film soll über den Einsatz von Balkonkraftwerken, den Erfahrungen mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen, den Einsatz von kombinierten Energieanlagen bis hin zur Vernetzung ganzer Baugebiete mit autarker Energie diskutiert werden. Das Für und Wider wird mit Zahlen untermauert. Ziel wird sein, mit dem erreichten Ergebnis nachfolgend eine Reihe von Experten zu diesen Themen einzuladen.
Die weitere Vorgehensweise soll allerdings von der Arbeitsgruppe selbst bestimmt werden.
Ein besonderes Thema wird auch die SuedLink-Trasse einnehmen. Hier sorgen die neuesten Alternativvorschläge der Firma Tennet für viel Unmut.
Besonders betroffen sind von den Vorschlägen die Ortschaften Nordstemmen, Mahlerten, Rössing und Klein Escherde. Mit diesem Thema will sich der Verband Wohneigentum Nordstemmen ebenfalls speziell beschäftigen.
Den direkten Link zur Karte der Firma Tennet finden Sie hier.
Der Verband Wohneigentum mit seinen Gemeinschaften Asel, Benstorf, Bockenem, Burgstemmen, Eberholzen-Hainbergsfeld, Gronau-Friesenkamp, Großer Saatner, Hildesheim-West, Nordstemmen freut sich auf eine rege Beteiligung aller Interessierten.